Wie fängt man überhaupt an zu Beten, wenn man darin noch keine oder nur wenige Erfahrungen hat?
Falsche Gedanken ablegen.
Die Bibel fordert uns auf, falsche Gedanken zu zerstören und alles Denken in den Gehorsam gegen Christus gefangen zu nehmen (siehe 2. Korinther 10.5 LUT). Mir persönlich hilft es, wenn ich den ganzen Tag über mit Jesus über alles rede, was ich tue und was mich bewegt. So kann ich im Schauen auf ihn die Richtung meines Denkens kontrollieren.
Fang an mit 5 Minuten
Wenn Du das Beten noch nicht gewöhnt bist, dann kommen Dir fünf Minuten schrecklich lang vor. Es ist ähnlich wie bei einem fremden Menschen, mit dem Du fünf Minuten lang reden sollst.
Aber wenn Dir Gott zum wirklichen Freund geworden ist, dann wirst Du längst nicht mehr mit fünf Minuten auskommen. Dann wirst Du täglich in der Früh und am Abend bei Gott sein wollen, um mit Ihm alles zu besprechen, alles zu überlegen. Bei Ihm findest du Heilung von den Wunden des Tages, Licht für die neuen Probleme und Frieden für einen guten Schlaf.
Fange an zu beten
Gott ist ein grosser Magnet. Wenn Du erst einmal in seine Nähe kommst, wird er dich immer stärker an sich ziehen. Weil er Dich liebt. Beginne mit einem "Vater unser" täglich, denk es durch, bete es ehrlich, halt Einkehr, Gewissenserforschung, flieh nicht mehr vor Ihm. Eines Tages wird Dir klar sein, dass Du eine feste Zeit brauchst, die Du Dir freinimmst für Dich und Gott.
Dann wirst Du auch ein festeres Gebets-Programm finden, das Dir ganz besonders am Herzen liegt:
Den Rosenkranz, die Bibel, das freie Gebet, den Lobpreis - Gott wird Dich führen. Du aber fange an!
Hat das Gebet schon einen festen Platz in Deinem Tagesablauf?
Mutter Teresa sagte: "Wenn einer versagt oder seine Berufung verliert, kann es auch daran liegen, dass er das Beten vernachlässigt hat. Das Gebet ist die Nahrung des geistlichen Lebens. Wenn man es vernachlässigt, leidet das geistliche Leben Hunger, und der Verlust der Berufung ist unvermeidlich. Bitten wir in aller Einfachheit die Muttergottes, sie möge uns beten lehren, wie sie Jesus lehrte in all den Jahren, in denen Er bei ihr in Nazareth war."
Gestaltung einer Gebetszeit
Herzensgebet
Ich nehme die Gebetshaltung ein, die mir hilft ganz da zu sein und nehme meinen Körper wahr, vom Kopf bis zu den Zehen.
Ich spüre meinen Atem, wie er kommt und geht. So bin ich ganz da, mit allem was zu mir gehört, auch mit meiner momentanen Gestimmtheit.
Ich bete das Vorbereitungsgebet — richte mich ganz auf Gott aus.
Ich meditiere den biblischen Text, das Bild, (Ich halte die Zeit genau ein, die ich mir vorgenommen habe)
Abschluss
Ich nehme mir einige Minuten Zeit, um mit Gott oder Jesus über das zu sprechen, was mich jetzt bewegt.
Nach der Gebetszeit schaue ich kurz zurück:
Wie war meine Gestimmtheit?
Welche Gefühle habe ich wahrgenommen?
Was könnte Gott mir damit sagen wollen?
Was hat mich betroffen gemacht?